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Physikalisches Institut

Lehrstuhl Experimentalphysik III - Ultraschnelle Nanooptik

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Instrumentierung

Sternwartenkuppel

Unsere Sternwartenkuppel ist eine voll remotefähige ScopeDome 3M mit einem Durchmesser von etwa drei Metern. Die Kuppel bietet ausreichend Platz für größere Teleskope, wie unser geplantes Doppelteleskop, sowie die dazugehörige Ausrüstung. Bei Beobachtungen vor Ort finden dazu bis zu drei Personen in der Kuppel Platz. Um die empfindliche Optik und Messtechnik vor störendem Streulicht zu schützen, befindet sich die Sternwarte auf dem Südgelände des Botanischen Gartens. Schwingungen durch Wind oder die Drehung der Kuppel werden dank zweier mechanisch entkoppelten Fundamenten nicht auf die Teleskopmontierung übertragen. So sind auch extrem lange Belichtungszeiten mit höchster Präzision möglich.

esprit

Teleskop und Montierung

Unser Hauptsystem besteht derzeit aus einer parallaktischen Skywatcher EQ8-Montierung in Kombination mit einem Esprit 100ED Teleskop.
Dieser apochromatische Refraktor verfügt über eine Brennweite von
550 mm und bietet eine lichtstarke, farbreine Optik. Dadurch können auch sehr lichtschwache Deep-Sky-Objekte wie Galaxien oder Nebel schnell und hochauflösend abgebildet werden. Die computergesteuerte Montierung trägt bis zu 50 kg an Ausrüstung und ist damit längst nicht an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Wir planen, parallel zum Esprit, ein RC-10"-Spiegelteleskop mit hoher Brennweite zu montieren, um die Einsatzmöglichkeiten auf Planeten und spektroskopisch zu erweitern.

Astrofotografie

Astrofotografie ist ein zentrales Werkzeug der modernen Astronomie und Astrophysik. Neben den Erkenntnissen, die aus den Aufnahmen astronomischer Objekte gewonnen werden können, erfordert sie ein hohes Maß an Verständnis wissenschaftlicher Bildbearbeitungstechniken und Algorithmen, um feinste Details aus den Daten zu gewinnen und Bildrauschen zu minimieren.

Zu diesem Zweck steht eine gekühlte ZWO-ASI 2600MC-pro zur Verfügung, die Einzelbelichtungen von bis zu einer halben Stunde ermöglichen. Durch die Überlagerung zahlreicher solcher Aufnahmen entstehen Gesamtexpositionszeiten von mehreren Stunden, die außergewöhnlich detailreiche und rauscharme Bilder liefern.

Spektroskopie

Die Spektroskopie ermöglicht die Untersuchung verschiedenster Eigenschaften astronomischer Objekte, die dem Menschen auf direktem Weg nicht zugänglich sind. Mit unserem vorhandenen Faserspektrometer können bereits die Atmosphären von Jupiter und Saturn analysiert werden.
Geplant ist die Erweiterung um ein hochauflösendes Spektrometer. Damit sollen künftig auch Sternspektren untersucht, Doppelsternsysteme identifiziert und mithilfe der Doppleranalyse die Rotationsdauer von Jupiter und Saturn bestimmt werden.


Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Thorsten Schumacher

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